By Swissquote Analysts
Boeing stellt Risse in der Struktur der 777X-Testflugzeuge fest
Topic of the day
Boeing hat bei ersten Testflügen Risse in der Struktur des 777X-Jetliners festgestellt, der jüngste Rückschlag für das seit langem verspätete Flugzeug. Wie der US-Flugzeughersteller mitteilte, wird die Testflotte mit vier Flugzeugen am Boden belassen, während der Konzern die fehlerhafte Komponente austauscht und die Ursache des Fehlers ermittelt. Boeing hat 540 Bestellungen für die neuen Flugzeuge, die ab 2025 ausgeliefert werden sollen. Es ist unklar, welche Auswirkungen das Problem auf den Starttermin des Flugzeugs haben könnte. Boeing hat das Flugzeug 2013 vorgestellt und damals angekündigt, 2020 mit der Auslieferung des Modells zu beginnen. Das Unternehmen hat im Juli mit den Flugzertifizierungstests begonnen.
Swiss stocks
Die siebentägige Aufwärtsphase am schweizerischen Aktienmarkt hat am Dienstag geendet. Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 12.267 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 13,69 (zuvor: 13,21) Millionen Aktien. Während Richemont um 0,2 Prozent nachgaben, verloren ausserhalb des SMI Swatch 2,4 Prozent. Zwar verbuchten die eidgenössischen Uhrenexporte im Juli wieder ein leichtes Wachstum, aber der wichtige Markt in China präsentierte sich weiter schwach. Die Ausfuhren brachen hier um 33 Prozent ein, in der Sonderverwaltungszone Hongkong betrug das Minus 19 Prozent. Keinen klaren Trend offenbarten die drei Indexschwergewichte Novartis (+0,2%), Roche (+0,3%) und Nestle (-1,0%). Einen rabenschwarzen Tag erwischten Docmorris, der Kurs brach um 12,4 Prozent ein. Warburg sprach mit Blick auf die gesenkte Prognose von einer erneuten Enttäuschung. Dennoch bekräftigen die Analysten angesichts der attraktiven Bewertung und des Potenzials, das sich aus der obligatorischen Einführung von E-Rezepten in Deutschland ergebe, ihre Kaufempfehlung. Unter den weiteren Nebenwerten wurden die Geschäftszahlen wie auch der bestätigte Ausblick von Huber+Suhner positiv aufgenommen, für die Aktie ging es um 12,8 Prozent nach oben. R&S zogen nach Geschäftsausweis und der Übernahme von Kyte Powertech um 7,2 Prozent an. Geschäftszahlen legten auch PSP (+0,7%), Skan (-1,1%), Medartis (-2,6%), Ina Invest (+5,4%) und VP Bank (+0,3%) vor - letztere mit Neuausrichtung.
International markets
Europe
Nach einem freundlichen Start in den Tag haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag im Minus geschlossen. Die Börsen in Europa hatten die Verluste infolge des Börsenbebens in Tokio von Anfang August nahezu aufgeholt, doch nun fehlen die Argumente, auf dem erreichten Niveau frisches Geld an die Börse zu bringen. Mit dem heutigen Rücksetzer beendete der DAX seine historische Gewinnserie von zehn Tagen im Plus. Zuletzt waren die Umsätze bereits deutlich ausgedünnt, was darauf hindeutete, dass die Käufer auf dem hohen Kursniveau bereits zurückhaltend waren. Der DAX schloss 0,3 Prozent tiefer bei 18.358 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 ging 0,3 Prozent tiefer bei 4.858 Punkten aus dem Handel. Unter den Sub-Indizes stellten die Öl-und Gaswerte mit einem Minus von 2 Prozent den grössten Verlierer. An der Börse wurden die jüngsten Signale aus dem Nahen Osten positiv bewertet, was den Ölpreis zuletzt belastete. Aber auch die Nachrichten aus China, die auf ein schwächeres Wachstum hindeuteten, sind kein Preistreiber für Öl. Der britische Telekomkonzern BT (-6,4%) muss sich einen Grosskunden teilen. Der TV- und Telekomkonzern Sky hat eine Einigung zur Nutzung des Breitbandnetzes von BT-Konkurrent Cityfibre erzielt. Im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft werden die Glasfaser-Breitbanddienste von Sky ab 2025 über das Netz von Cityfibre verfügbar sein. BTs Openreach sollte nach Einschätzung von Citi-Analystin Siyi He in der Lage sein, den finanziellen Schlag zu verkraften, der dadurch entsteht, dass Sky seine Breitbanddienste über das Netzwerk von Cityfibre verfügbar mache. Sky sei der grösste Drittanbieter von Internetdiensten auf Openreach gewesen, und der Wechsel des Unternehmens zu zwei Grosshandelspartnern sei ein langjähriges Anliegen.
United States
Nach der mehrtägigen Aufwärtsphase haben die US-Börsen am Dienstag leichte Verluste verbucht. Nachdem die Abschläge rund um das Börsenbeben von Tokio Anfang August in der Zwischenzeit aufgeholt worden waren, fehlten nun weitere Kaufargumente. Der Dow-Jones-Index sank um 0,2 Prozent auf 40.835 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 0,2 bzw. 0,3 Prozent nach. Dabei standen sich nach ersten Angaben 959 (Montag: 2.047) Kursgewinner und 1.836 (776) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 73 (52) Titel. Unter den Einzelaktien gewannen Palo Alto 7,2 Prozent. Der Cybersicherheitsspezialist hatte in seinem vierten Geschäftsquartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Boeing gaben um 4,2 Prozent nach. Bei ersten Testflügen des 777X-Jetliners wurden Risse in der Struktur festgestellt - der jüngste Rückschlag für das Flugzeug, dessen Auslieferung sich seit Jahren immer wieder verzögert. Eli Lilly stiegen um 3,1 Prozent. Der Pharmakonzern sah bei vorbelasteten Patienten ein deutlich verringertes Diabetes-2-Risiko, wenn diese den Gewichtsreduzierer Tirzepatide verabreicht bekommen. Die Baumarktkette Lowe's (-1,2%) hatte mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognosen gesenkt. Medtronic (+0,7%) hatte im ersten Geschäftsquartal etwas besser abgeschnitten als angenommen und die Jahresziele leicht erhöht.
Asia
Die Börsen in Ostasien folgen am Mittwoch der Wall Street und konsolidieren die jüngste Gewinnserie, die teils acht Tage währte. In Tokio, Seoul, Schanghai und Sydney ist die Tendenz knapp behauptet bis etwas leichter, der japanische Nikkei-225 büsst 0,4 Prozent ein auf 37.909 Punkte.
Bonds
Zulauf verzeichnete der Rentenmarkt, die Renditen sanken im Gegenzug. Daten der US-Notenbankfiliale in Philadelphia zeigten, dass die Aktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe schwach geblieben war im August. Dies stützte die Zinssenkungsfantasie.
Analysis
JP Morgan erhöht Zurich Insurance auf 440 (425) CHF – Underweight
JP Morgan senkt Genmab auf Neutral (Overweight) – 2.050 (2.500) DKK
Barclays senkt Henkel auf 79 (80) EUR – Equalweight
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