Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 19.08.2024
Morning news

Ericsson verkauft Konzernbereich für 1 Milliarde US-Dollar

Topic of the day

Ericsson verkauft mit Iconectiv für rund 1 Milliarde US-Dollar einen Konzernbereich in den USA. Das gab der schwedische Mobilfunkausrüster jetzt bekannt. Käufer ist der Investmentkonzern Koch Equity Development. Ericsson zahlte im Jahr 2012 eine Summe von 1,15 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von Telcordia Technologies, ein Netzwerkplaner und Anbieter für Netzbetrieb, Digital Identity Management und Fraud Prevention. Dieser wurde 2013 in Iconectiv umbenannt. Telcordia gehörte einst zum mächtigen Bell-System-Monopol, das 1983 von der US-Regierung aufgespalten wurde. Seit dem Jahr 2017 besitzt Ericsson das Unternehmen Iconectiv zusammen mit dem Finanzinvestor Francisco Partners.

Swiss stocks

Nach der Rally des Vortages hat es der schweizerische Aktienmarkt am Freitag etwas gemächlicher angehen lassen. Schwindende Rezessionssorgen in den USA bei gleichzeitig steigender Gewissheit über nahende US-Zinssenkungen lieferten aber weiterhin ein günstiges Marktumfeld, hiess es. Doch mit dem Risiko einer militärischen Eskalation im Nahen Osten am Wochenende war die Kauflaune nicht sehr ausgeprägt. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 12.189 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 13,99 (zuvor: 16,74) Millionen Aktien. Unter den Nebenwerten sanken Straumann um 1,3 Prozent, die UBS hatte den Wert auf "Verkaufen" abgestuft. Mobilezone (-3,8%) verbuchte einen leicht höheren Umsatz, Analysten hatten beim Mobiltelefonhändler jedoch etwas mehr erfofft.

International markets

Europe

An den europäischen Aktienmärkten ging es auch zum Wochenschluss nach oben. Damit sind die von dem Börsenbeben in Tokio ausgelösten Verluste an den globalen Börsen, die den DAX zum Beispiel vor zwei Wochen um rund 1.500 Punkte abstürzen liessen, nahezu wieder aufgeholt. Der DAX legte um 0,8 Prozent auf 18.322 Punkte zu. Dem DAX half dabei auch ein Kursplus von 11,3 Prozent in der Aktie von Bayer. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,7 Prozent auf 4.841 Zähler. Gesucht waren konsumnahe Autowerte (+1,1%). Hier könnte die Einführung der Zölle positiv nachwirken, die nun bewirken, dass die Zulassungen von E-Autos aus China im Juli gegenüber Juni europaweit deutlich zurückgekommen sind. Der Euro notiert weiterhin nahe der Marke bei 1,10 Dollar. Der kleine Verfall am Terminmarkt zeigte bisher kaum Wirkung. In Kopenhagen setzen Bavarian Nordic mit plus 17,8 Prozent ihre Rally fort dank eines Impfstoffs gegen Mpox, auch bekannt als Affenpockenvirus. Das Unternehmen hat nun bei der europäischen Pharmaaufsicht (EMA) Daten für eine erweiterte Anwendung vorgelegt. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hatte wegen der Ausbreitung des Virus in mehreren Regionen Afrikas am Mittwoch den Notstand erklärt. Kurz darauf wurde auch ausserhalb des afrikanischen Kontinents ein erster Mpox-Fall der neuen Variante bekannt und zwar in Schweden. Analysten sehen in Inditex (+2,2%) momentan einen gute Gelegenheit, zuzugreifen. Der Zara-Eigentümer Inditex bietet den Jefferies-Analysten zufolge in unsicheren Zeiten für Konsumgüteraktien eine attraktiv bewertete Zuflucht. Das Unternehmen habe sich in den letzten Jahren trotz eines schwierigen Umfelds gut entwickelt, unterstützt von seiner Marke Zara, die modische Kleidung zu attraktiven Preisen an erstklassigen Standorten anbietet.

United States

Nach den kräftigen Kursgewinnen des Vortages sind die US-Börsen am Freitag noch etwas weiter gelaufen. Die Wall Street markierte ihre beste Woche des Jahres. Denn die am Markt zuletzt aufgekommenen Sorgen vor einem Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession erhielten einen deutlichen Dämpfer. Gleichzeitig festigte sich die Gewissheit von Zinssenkungen ab September, auch wenn für September nur noch ein kleiner Zinsschritt von 25 Basispunkten erwartet wurde. Unerwartet starke Einzelhandelsdaten hatten am Vortag eine Rally ausgelöst und stützten auch zum Wochenschluss noch. Der Dow-Jones-Index legte um 0,2 Prozent auf 40.660 Punkten zu, S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten um ebenfalls je 0,2 Prozent. Dabei standen sich nach ersten Angaben 1.775 (Donnerstag: 2.167) Kursgewinner und 1.031 (644) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 60 (59) Titel. Die Konjunkturdaten des Tages passten ins aktuelle Bild und lieferten sowohl Argumente für eine Zinssenkung als auch gegen eine heranziehende Rezession. Während die Baubeginne und -genehmigungen in den USA deutlich stärker sanken als erwartet, lieferte der Konsum einen konjunkturellen Lichtblick. Denn die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im August deutlicher als erwartet aufgehellt. Die Inflationserwartungen der Konsumenten änderten sich nicht. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft. Unter den Einzelwerten gaben Applied Materials 1,9 Prozent nach. Hier dürften Gewinnmitnahmen wohl eine Rolle gespielt haben. Die US-Regierung wird Texas Instruments (-0,7%) bis zu 4,6 Milliarden Dollar in Form von Zuschüssen und Darlehen für den Bau von drei neuen Halbleiterfabriken in Texas und Utah zur Verfügung stellen. Analysten sprachen jedoch davon, dass die Gesellschaft ihre Investitionen herunterfahren werde. Dies deute auf eine nachlassende Nachfrage hin, hiess es.

Asia

Einer freundlichen Tendenz an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong stehen am Montag in Japan und Südkorea Gewinnmitnahmen gegenüber. Der Tokioter Nikkei-225-Index gibt nach dem fast 9-prozentigen Anstieg in der Vorwoche um 0,8 Prozent nach auf 37.741 Punke.

Bonds

Die Renditen der US-Staatsanleihen bewegten sich am Montagmorgen kaum, nachdem sie am Freitag gesunken waren. Gegen 7.20 Uhr lag der Zinssatz für die zehnjährige US-Treasury-Anleihe nahezu unverändert bei 3,882%. Der der zweijährigen Anleihe lag unverändert bei 4,062%.

Analysis

UBS senkt Straumann auf Sell (Neutral) – Ziel 113 (120) CHF
Bank of America erhöht Adyen-Ziel auf 1.760 (1.750) EUR – Kaufen
JP Morgan hebt Ziel LEG Immobilien auf 100 (92) EUR – Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.