Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 15.08.2024
Morning news

Geberit hält im ersten Halbjahr Betriebsgewinnmarge

Topic of the day

Geberit hat im ersten Halbjahr 2024 leicht weniger umgesetzt, die Gewinnmarge durch tiefe Rohstoffpreise aber gehalten. Angesichts des starken Frankens und der Flaute in der Baubranche erwartet der Sanitärtechnikkonzern für das Gesamtjahr nun einen Umsatz auf Vorjahreshöhe. Der Nettoumsatz sank im ersten Semester um 1,4 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken, wie Geberit am Morgen mitteilte. Darin enthalten sind negative Währungseffekte in der Höhe von 52 Millionen Franken. Werden diese ausgeklammert, ergibt sich ein Plus in Lokalwährungen von 1,7 Prozent. Im Vergleich zum organischen Minus von 1,4 Prozent im ersten Quartal hat die Dynamik im zweiten Quartal (+5,2 Prozent) wieder deutlich angezogen. Die Volumina seien etwas höher gewesen als in der schwachen Vorjahresperiode, da die rückläufige Marktnachfrage durch den Aufbau der Lagerbestände kompensiert worden sei, heisst es zum Geschäftsverlauf. Beim Reingewinn büsste das Unternehmen 5,0 Prozent auf 350 Millionen Franken ein. Geberit prognostiziert für 2024 jetzt einen Umsatz auf Vorjahreshöhe sowie eine unveränderte EBITDA-Marge von rund 29 Prozent.

Swiss stocks

Angeführt von deutlichen Gewinnen der UBS-Aktie hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel zur Wochenmitte mit einem kräftigen Plus beendet. Der SMI konnte sogar die Marke von 12.000 Punkten wieder zurückerobern. Die UBS hat im zweiten Quartal dank besserer Geschäfte vor allem in der Investmentbank mehr eingenommen und verdient als erwartet. Zudem kommt die Schweizer Bank nach der Übernahme des Konkurrenten Credit Suisse bei der Integration und der Senkung von Kosten besser voran als gedacht: Die UBS erhöhte das Einsparziel bis Jahresende. Die Aktie war mit einem Plus von 5,3 Prozent grösster Gewinner im SMI. Der SMI verbesserte sich um 1,2 Prozent auf 12.072 Punkte und schloss damit nur knapp unter seinem Tageshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und 1 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 17,75 (zuvor: 14,19) Millionen Aktien. Die Nachricht, sich von DrSmile zu trennen, kam bei den Straumann-Aktionären gut an. Die Aktie legte um 13,3 Prozent zu.

International markets

Europe

An den europäischen Aktienmärkten ist es am Mittwoch nach oben gegangen. Der DAX kletterte um 0,4 Prozent auf 17.886 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,6 Prozent auf 4.723 Zähler. Den Gewinner unter den Branchen-Indizes stellte der Sektor der Reise- und Freizeitwerte, der vom Plus des Index-Schwergewichts Flutter profitierte. RWE hat für die Analysten der DZ Bank die Erwartungen im ersten Halbjahr 2024 übertroffen. Die M&A-Diskussion und nicht erhöhte Ziele warfen ihrer Einschätzung nach einen kleinen Schatten auf das gute Zahlenwerk, die Aktie schloss 5,7 Prozent im Minus. Auch bei Eon (-2,9%) entsprach das Ergebnis den Erwartungen und sprach für gut erreichbare Ziele 2024. Ein grosser Kursgewinner waren nach Quartalszahlen Flutter Entertainment mit plus 10,5 Prozent. Bei Flutter lobten Analysten das starke zweite Quartal und den erhöhten Ausblick. Von Davy wurde das bessere US-Geschäft hervorgehoben. Dort wurden beim Gewinn im Schnitt 4 Prozent mehr erwartet, obwohl es Gegenwind durch eine Steuererhöhung in Illinois gab. Für Thyssenkrupp ging es nach den Quartalszahlen um 6,3 Prozent nach unten. Das bereinigte EBIT lag laut der Citigroup 25 Prozent unter Marktschätzung. Ursächlich hierfür sei vor allem ein negativer Einmaleffekt im Geschäftsbereich Dacarbon Technologies. Die Analysten schlossen weitere Abwärtsrevisionen bei den Marktschätzungen nicht aus.

United States

Die im Rahmen der Prognosen ausgefallenen US-Verbraucherpreise haben an der Wall Street zur Wochenmitte für eine leicht positive Reaktion gesorgt. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 40.008 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite holte zwischenzeitliche leichte Verluste wieder auf und schloss wenig verändert. Dabei standen sich nach ersten Angaben 1.581 (Dienstag: 2.275) Kursgewinner und 1.224 (554) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 60 (58) Titel. Nvidia stiegen um weitere 1,6 Prozent, nachdem der Kurs am Vortag bereits mit den Zinssenkungsspekulationen um 6,5 Prozent zugelegt hatte. Berichte, wonach Huawei sich auf die Produktion eines KI-Chips vorbereitet, konnten dem Kurs nichts anhaben. Huawei könnte auf dem chinesischen Markt als Wettbewerber von Nvidia auftreten. Im Halbleitersektor hat der US-Chipkonzern Intel im zweiten Quartal seine Beteiligung am Chipdesigner Arm Holdings verkauft. Das geht aus einer Mitteilung des Konzerns an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Der Intel-Kurs büsste 2,7 Prozent ein. Für die Alphabet-Aktie ging es um 2,3 Prozent nach unten. Hintergrund war ein Medien-Bericht, wonach das US-Justizministerium eine Aufspaltung des Konzerns prüft. Alphabet hatte Anfang August einen Kartellrechtsstreit mit der US-Regierung verloren. Die Aktien des Knabber- und Süsswarenanbieters Kellanova stiegen um 7,8 Prozent, nachdem das Unternehmen eine endgültige Vereinbarung zum Verkauf des gesamten Geschäfts an den Süsswarenhersteller Mars für 35,9 Milliarden Dollar getroffen hat. Die Vereinbarung stellt eine Prämie von etwa 33 Prozent zum 2. August 2024 dar. Kellanova wurde 2023 von Kellogg abgespalten.

Asia

Angeführt von Japan und China ziehen die Kurse an den Börsen in Asien und Australien im Verlauf am Donnerstag an. Aus beiden Ländern wurden in der Mehrzahl ermutigende Konjunkturdaten gemeldet. In Tokio klettert der Nikkei-225 um 0,9 Prozent auf 36.787 Punkte. Der Schanghai-Composite legt um 1,0 Prozent zu, der HSI in Hongkong gewinnt 0,3 Prozent. Während die Grosskonzerne Alibaba und JD im Tagesverlauf ihre Geschäftsberichte vorlegen werden, hat Tencent Holdings bereits berichtet. Umsatz und Betriebsergebnis schlugen die Markterwartungen, allerdings sucht die Gesellschaft noch ihren Platz nach jüngst regulativen Verschärfungen auf dem chinesischen Spielemarkt. Der Kurs verliert in Hongkong 0,5 Prozent. In Australien steigt der Leitindex um 0,2 Prozent, in Südkorea wird wegen eines Feiertages nicht gehandelt.

Bonds

Am US-Anleihemarkt gab die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen e um einen Basispunkt auf 3,835% nach. Die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen stieg hingegen um einen Basispunkt auf 3,954%. An den Terminmärkten setzen die Investoren weiterhin einstimmig auf eine Zinssenkung im September. Laut CME FedWatch Tool wird aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte mit 41,5 Prozent eingepreist. Keinen grossen Impuls setzen dagegen die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise. Der Inflationsdruck in den USA hat im Juli leicht nachgelassen.

Analysis

Kursziel Sandoz: Julius Bär erhöht auf 44 (39) CHF - Buy
UBS erhöht Henkel auf 85 (84) EUR - Neutral
UBS hebt United Internet auf Buy (Neutral) - Ziel 24 (23,80) EUR

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.