Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 25.04.2024
Morning news

Nestlé mit schwächerem Umsatzwachstum im 1. Quartal

Topic of the day

Belastet von einer schwächeren Nachfrage vor allem in Nordamerika hat Nestlé im ersten Quartal ein deutlich gedämpftes Wachstum erzielt. Wie der Konzern mitteilte, kletterte der organische Umsatz im ersten Quartal um 1,4 Prozent. Analysten haben nach einem vom Unternehmen ermittelten Konsens mit 2,9 Prozent gerechnet. Im Vorjahr hatte Nestlé noch eine Umsatzplus von 9,3 Prozent erzielt. Trotz des schwachen Starts ins Jahr gibt sich das Unternehmen zuversichtlich, die angepeilten Ziele zu erreichen. So strebt das Unternehmen im Gesamtjahr ein organisches Umsatzwachstum von um die 4 Prozent an. "Wir hatten einen gedämpften Start, erwarten und sehen nun im zweiten Quartal aber einen starken Aufschwung beim RIG und eine stabile Leistung für den Rest des Jahres", so Firmenchef Mark Schneider in der Mitteilung.

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel nach den deutlichen Vortagesgewinnen am Mittwoch mit Abschlägen beendet. Im Fokus stand weiter die laufende Berichtssaison. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.371 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Sonova. Umgesetzt wurden 24,55 (zuvor: 24,88) Millionen Aktien. Unter den Einzelwerten ging es für Roche kräftig um 3,3 Prozent nach unten. Der Pharmariese hat im ersten Quartal dank eines starken Wachstums neuerer Medikamente und der Diagnostiksparte ein leichtes Absatzplus erzielt. Die Umsätze kletterten um 2 Prozent auf 14,399 Milliarden Schweizer Franken. Aufgrund der Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen gingen die in Franken dargestellten Verkäufe allerdings um 6 Prozent zurück. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Die Aktie des Wettbewerbers Novartis legte indessen 0,2 Prozent zu. Novartis hatte bereits am Dienstag Erstquartalszahlen vorgelegt, die am Markt gut aufgenommen wurden.

International markets

Europe

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch mit kleineren Abgaben geschlossen. Der DAX verlor nach der Rally am Vortag 0,3 Prozent auf 18.089 Punkte, der Euro-Stoxx-50 0,4 Prozent auf 4.990. Ein besser als erwartet ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex spielte keine grosse Rolle. Der Index stieg im April erneut. "Die Aussichten in der deutschen Wirtschaft hellen sich deutlich auf. Der dritte Anstieg in Folge des wichtigsten deutschen Konjunkturindikators kam zwar nicht überraschend, aber umso erfreulicher war die Höhe des Anstiegs", kommentierte die DWS. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro wenig bewegt, am Rentenmarkt stiegen die Renditen leicht an. Bei den Einzelwerten knickten Kering nach Zahlenvorlage und Ausblick um 6,9 Prozent ein. Die Umgestaltung der Kering-Kernmarke Gucci scheine schwieriger zu sein, als der Markt angenommen habe, stellten die Analysten von Bernstein fest. Der französische Luxusgigant rechnet mit einem Rückgang des wiederkehrenden Betriebsergebnisses im ersten Halbjahr zwischen 40 und 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, weil er weiterhin in die Wiederbelebung von Gucci investiert. Die nun angegebene Prognose liege deutlich unter den Konsenserwartungen und dürfte zu Korrekturen nach unten führen, betonten die Analysten und sprachen von einem Drama. Ein Kursdesaster erlebte die Evotec-Aktie, die um 32 Prozent abstürzte. Die Geschäftszahlen des im MDAX notierten Biotechnikunternehmens verfehlten die Erwartungen, dazu strukturiert sich Evotec um und will sich erst mit Vorlage der Halbjahreszahlen zum weiteren Ausblick äussern.

United States

Die US-Börsen haben am Mittwoch behauptet geschlossen. Die Wall Street legte damit nach den kräftigen Gewinnen an den beiden Vortagen eine Verschnaufpause ein. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent niedriger bei 38.461 Punkte. Der S&P-500 notierte kaum verändert, während der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 1.216 (Dienstag: 2.339) Kursgewinner und 1.596 (485) -verlierer. Unverändert schlossen 73 (67) Titel. Im Fokus stand die Berichtssaison und dabei insbesondere Tesla und Texas Instruments. Zuletzt hatten Konjunkturdaten die Zinssenkungsfantasie wieder etwas angefacht und den Aktienmarkt gestützt. Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im März sind kräftig gestiegen, wurden aber vom Markt letztlich so erwartet und lieferten somit kaum Impulse. Unter den Einzelwerten schossen Tesla um 12,1 Prozent nach oben. Der Kurs des Elektroautoherstellers profitierte dabei von der Ankündigung, die Produktpalette zu aktualisieren und die Einführung neuer und darunter auch günstigere Fahrzeuge zu beschleunigen. Mit den Quartalszahlen enttäuschte Tesla dagegen. Texas Instruments meldete zwar niedrigere Ergebnisse und Umsätze, schnitt aber dennoch besser als erwartet ab. Der Kurs zog um 5,6 Prozent an. Intel wurden im Gefolge 0,6 Prozent fester gehandelt. AMD (-0,4%) und Nvidia (-3,3%) gaben indessen nach.

Asia

An den asiatischen Börsen setzt sich am Donnerstag keine einheitliche Tendenz durch. Moderaten Aufschlägen in China stehen Abgaben vor allem in Japan und Südkorea gegenüber, in Australien wird feiertagsbedingt nicht gehandelt. In Japan stützt die Talfahrt des Yen die Börse nicht mehr. Im Gegenteil werden dort Rufe nach einer Stützung der Währung ausgerechnet aus der Wirtschaft lauter. Denn Importe von Rohstoffen wie Erdöl werden durch die Währungsschwäche immer teurer. Der Nikkei-225 sackt um 1,9 Prozent auf 37.733 Punkte ab. Nach einem Gewinneinbruch verlieren Fanuc 4,2 Prozent. Canon büssen 4,8 Prozent ein, der Gewinnausweis im abgelaufenen Quartal enttäuschte.

Bonds

Am US-Anleihemarkt stiegen die Renditen bei sinkenden Notierungen. Die Rendite 10-jähriger Papiere erhöhte sich um 4,2 Basispunkte auf 4,64 Prozent. Die nachgebenden Notierungen zeigten, dass die geopolitischen Risiken insbesondere im Nahen Osten mehr und mehr ausgepreist würden, hiess es im Handel. Andere Stimmen interpretierten die anziehenden Renditen als technische Gegenreaktion zu den gesunkenen Marktzinsen des Vortages.

Analysis

UBS erhöht Novartis-Ziel auf 108 (104) CHF – Buy
UBS senkt Temenos-Ziel auf 53 (56) CHF – Sell
Deutsche Bank senkt Voestalpine-Ziel auf 38 (39) EUR – Buy

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