Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 22.04.2024
Morning news

American Express steigert Gewinn stärker als erwartet

Topic of the day

American Express hat im ersten Quartal von der Ausgabenfreude seiner Kunden profitiert. Der Gewinn fiel höher aus als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn stieg auf 2,44 Milliarden US-Dollar von 1,82 Milliarden im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,33 Dollar, womit die Factset-Analystenprognose von 2,95 Dollar deutlich übertroffen wurde. Der Umsatz stieg erwartungsgemäss um 11 Prozent auf 15,80 Milliarden Dollar. Die Ausgaben der US-Karteninhaber legten um 8 Prozent zu, bei den internationalen Kunden lag das Plus bei 13 Prozent nach wechselkursbedingen Anpassungen. CEO Stephen Squeri sieht eine andauernd hohe Nachfrage von jüngeren Millenials und Kunden der Generation Z.

Swiss stocks

Mit Aufschlägen hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Damit entwickelte sich der SMI besser als die meisten anderen Indizes in Europa. Der SMI verbesserte sich um 0,6 Prozent auf 11.296 Punkte und schloss damit auf Tageshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 27,79 (zuvor: 22,91) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten ging es für die ABB-Aktie nach dem deutlichen Vortagesplus um weitere 0,7 Prozent nach oben. Hier stützten positive Analysten-Kommentare. ABB habe solide Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt, darunter einen beeindruckenden Free Cashflow, so die Analysten von RBC. Das Management sei optimistisch für das zweite Quartal und habe die Margenprognose für das Gesamtjahr angehoben. Die Luxusgüter-Werte Richemont (-0,8%) und Swatch (-0,9%) verzeichneten neuerliche Abgaben. Hier belasteten weiter die Daten zu den Schweizer Uhren-Exporten vom Vortag. Die Gesamtexporte von Uhren waren im März gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 16 Prozent auf 2 Milliarden Franken gefallen, was vor allem auf die starken Rückgänge in China und Hongkong zurückzuführen war.

International markets

Europe

Europas Börsen haben den Handel am Freitag etwas leichter beendet, allerdings deutlich erholt von den Tagestiefs. Grund ist der vom Tageshoch klar gefallene Ölpreis. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 17.737 Punkte, im Tagestief hatte der deutsche Auswahlindex noch bei 17.627 Punkten gestanden. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,4 Prozent auf 4.918 Punkte nach unten, im Tief stand der Index bei 4.884 Punkten. Risk-off war das Gebot der frühen Stunde. Meldungen über Explosionen nahe der iranischen Stadt Isfahan schürten Sorgen vor einem weiteren Drehen an der Eskalationsspirale im Nahen Osten. Der unverändert schwelende Konflikt liess Anleger zurückhaltend agieren. Aktien wurden ver- und Anleihen gekauft. Die Nachrichtenlage war ansonsten dünn. Positiv stellten die Analysten von Jefferies das Umsatzplus von L'Oreal (+5%) heraus, das im ersten Quartal bereinigt über der Konsensschätzung lag. Die Luxusdivision habe die Erwartungen leicht verfehlt, was aber durch die andauernde Stärke im Bereich Consumer Products mehr als ausgeglichen worden sei. Mit Blick auf die Regionen habe Europa überzeugt. Die Aktie von Beiersdorf profitierte davon und legte in dem schwierigen Gesamtmarktumfeld um 0,1 Prozent zu. Bei der Aktie von Schneider Electric (-3,2%) belastete, dass sich das Unternehmen in Gesprächen befindet, um die Kontrolle über das Ingenieursoftware-Unternehmen Bentley Systems zu übernehmen. Eine solche Transaktion könnte ein Volumen von mehr als 15 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Unternehmen befinden sich in einem frühen Stadium der Gespräche über ein Geschäft, bei dem das französische Unternehmen sein Softwaregeschäft mit Bentley zusammenlegen würde.

United States

Die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat am Freitag an der Wall Street tendenziell für Abgaben gesorgt. Besonders unter Druck stand allerdings der Technologie-Sektor. Hier gaben vor allem Aktien mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz (KI) deutlich nach. Das der Dow-Jones-Index den Handel mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent bei 37.986 Punkten beendete, lag am deutlichen Plus der Aktie von American Express nach überzeugenden Quartalszahlen. Der S&P-500 reduzierte sich dagegen um 0,9 Prozent und fiel unter die wichtige Marke von 5.000 Punkten. Für den Nasdaq-Composite ging es um 2,0 Prozent nach unten. Der Technologie-Sektor wurde unter anderem von den Abgaben der Netflix-Aktie belastet, die sich um 9,0 Prozent reduzierte. Der Streaminganbieter hat zwar gute Ergebnisse für das erste Quartal vermeldet, allerdings einen pessimistischen Umsatzausblick für das laufende zweite Quartal gegeben. Die Aktien von Super Micro Computer knickten um 23,1 Prozent ein. Der Anbieter von KI-Hardware nannte zwar einen Termin für die Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal, gab jedoch anders als in den vergangenen Quartalen keine vorläufigen Zahlen bekannt. Dies sorgte für Verstimmung. Im Gefolge ging es für die Aktie von Nvidia um 10,0 Prozent abwärts. Aber auch Amazon und Meta Platforms verloren 2,6 bzw. 4,1 Prozent. Der Rückruf von rund 3.900 Cybertrucks drückte die Tesla-Aktie um 1,9 Prozent ins Minus. Fehlerhafte Gaspedale können dazu führen, dass die Fahrzeuge abrupt beschleunigen.

Asia

An den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien ist am Montag Erholung angesagt. Bis auf den Index der Börse in Schanghai (-0,5%) geht es überall mit den Kursen nach oben. Dass die chinesische Notenbank die Zinsen unverändert gelassen hat, sorgt für keinen Impuls, dies war so bereits erwartet worden.

Bonds

US-Staatsanleihen waren als vermeintlich sichere Häfen am Freitag zunächst gesucht. Steigende Kurse liessen im Gegenzug die Renditen zurückkommen. Gleichwohl holten die Renditen zum Wochenschluss ihre Abgaben wieder vollständig auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 0,6 Basispunkte auf 4,62 Prozent.

Analysis

UBS erhöht Schindler-Ziel auf 275 (270) CHF – Buy
UBS erhöht L'Oreal-Ziel auf 467 (460) EUR – Neutral
HSBC erhöht Beiersdorf-Ziel auf 152 (151) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.