Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 18.04.2024
Morning news

ABB wächst im Startquartal leicht und verbessert Gewinnmarge

Topic of the day

ABB hat im ersten Quartal 2024 zwar den Umsatz minimal gesteigert, den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr hingegen nicht gehalten. Erneut ist das Unternehmen profitabler geworden. Der Auftragseingang reduzierte sich nach dem starken Vorjahr unter anderem wegen des Wegfalls von Grossaufträgen um 5 Prozent auf 8,97 Milliarden US-Dollar, wie der Hersteller von Industrierobotern, Ladestationen für E-Autos oder Automationslösungen heute mitteilte. Auf vergleichbarer Basis lag das Minus bei 4 Prozent. Besser sieht die Situation beim Umsatz aus: Dieser lag in US-Dollar unverändert bei 7,87 Milliarden US-Dollar, auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Plus von 2 Prozent. Gleichzeitig wurde die Profitabilität gesteigert. Die operative Marge erhöhte sich um 1,6 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent. Der Reingewinn ging unter anderem wegen eines positiven Steuereffekts im Vorjahr um 13 Prozent auf 905 Millionen US-Dollar zurück. Die Erwartungen der Analysten hat ABB damit mehrheitlich übertroffen, einzig der Umsatz lag unter den Erwartungen. Für das laufende zweite Quartal stellt das Management ein Wachstum des vergleichbaren Umsatzes im mittleren einstelligen Bereich und eine leicht erhöhte operative EBITA-Marge gegenüber dem ersten Quartal 2024 in Aussicht. Die Aktie legte gestern um 0,7 Prozent zu.

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat sich zur Wochenmitte leicht von den Vortagesverlusten erholt. Für Unruhe sorgte, dass US-Präsident Joe Biden die US-Zölle für bestimmte Stahl- und Aluminiumimporte aus China verdreifachen will. Nachdem zuletzt die Notenbankpolitik sowie die geopolitischen Spannungen die Impulse geliefert hatten, richtet sich der Fokus nun verstärkt auf die Berichtssaison. Der SMI verbesserte sich am Mittwoch um 0,3 Prozent auf 11.232 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,54 (zuvor: 25,46) Millionen Aktien. Tagesgewinner waren die Aktien von Richemont mit einem Plus von 3,0 Prozent. Grund dafür war Konkurrent LVMH, dessen Aktien nach den Quartalszahlen gefragt waren. Die Zahlen sind zwar eher unspektakulär, aber sie zeigen immerhin, dass die Talsohle im Geschäft mit Luxusgütern wohl durchschritten ist. Dagegen ging es für die Aktien von Swatch um 1,3 Prozent nach unten. Gestützt wurde der Markt auch von den Aufschlägen bei Index-Schwergewicht Nestle, die um 1,6 Prozent stiegen. Die Papiere der UBS holten einen Teil der Vortagesverluste wieder auf und verbesserten sich um 0,5 Prozent.

International markets

Europe

Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Der DAX legte leicht auf 17.770 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 schloss 0,1 Prozent niedriger bei 4.914. Unter den Börsen in Europa legte Madrid 1 Prozent zu und profitierte von einem Kursanstieg um 6,1 Prozent bei Naturgy nach einem Übernahmeinteresse aus Abu Dhabi. Adidas reagierten mit Aufschlägen von 8,6 Prozent auf einen guten Quartalsbericht. Für Continental ging es dagegen nach den schwachen Zahlen zum ersten Quartal kräftig um 5,5 Prozent nach unten. Volvo schlossen dagegen 2,0 Prozent höher. Nettogewinn und Marge lagen über den Erwartungen. Im Luxussektor standen die Geschäftszahlen von LVMH im Schaufenster. Das Papier stieg um 2,8 Prozent. Burberry gewannen ein Prozent, Richemont drei und Moncler 2,3 Prozent. Kennziffern und Ausblick von ASML (-6,7%) verfehlten die Markterwartungen teilweise deutlich. Nach einem schwächeren Zwischenbericht ging es für Just Eat Takeaway gleich um 4,4 Prozent nach unten. Der Einzug von Borussia Dortmund (+4,8%) ins Halbfinale der UEFA-Champions League nützt auch den Anlegern.

United States

Mit Abgaben hat die Wall Street zur Wochenmitte geschlossen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 37.753 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,6 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,1 Prozent nach unten. Dabei standen an der Nyse 1.440 (Dienstag: 999) Kursgewinnern 1.366 (1.801) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 66 (94) Titel. Negative Nachrichten für den Technologie-Sektor gab es von ASML. Der Ausrüster der Chipindustrie hat im ersten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, doch beim Auftragseingang klar enttäuscht. Der Konzern rechnet indessen mit einem stärkeren zweiten Halbjahr und hat die Jahresprognosen bekräftigt. Die ASML-ADR's reduzierten sich um 7,1 Prozent. US-Halbleiterwerte wie Nvidia, Intel oder Advanced Micro Devices (AMD) gaben um bis zu 5,8 Prozent ab. Der Index der Halbleiterwerte im S&P-500 knickte um 3,6 Prozent ein. Kaum Auswirkungen am Markt hatte der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank. Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich demnach seit Ende Februar leicht ausgeweitet. Die Fluggesellschaft United Airlines hat dank einer hohen Nachfrage einen Gewinnsprung vermeldet. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 17,4 Prozent. Beim Speditions- und Logistikunternehmen J.B. Hunt gingen Umsatz und Gewinn im Quartal dagegen zurück; die Aktie fiel um 8,1 Prozent. Mit Enttäuschung wurden auch die Zahlen des Versicherers Travelers (-7,4%) aufgenommen. Die Aktie führte damit die Verliererliste im Dow-Jones-Index mit weitem Abstand an.

Asia

Auf breiter Front erholt zeigen sich die Aktienmärkte in der Region Ostasien am Donnerstag. In Tokio legt der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent zu auf 38.136 Punkte. Der Kospi in Seoul macht einen Satz um 1,6 Prozent, in Hongkong geht es für den HSI um 1,3 Prozent nach oben, der Composite in Schanghai zieht um 0,6 Prozent an. Unter den Einzelwerten zeigen sich in Tokio die Chipwerte Advantest (+4,3%) und Lasertec (+0,7%) erholt. Tokyo Electron, die am Mittwoch darauf nur moderat nachgegeben hatten, büssen nun weitere 1,6 Prozent ein. Auf der Verliererseite in der Region finden sich Ölwerte, nachdem die Ölpreise am Vortag deutlicher nachgaben und sich aktuell auf dem ermässigten Niveau halten. In Tokio verbilligen sich Inpex um 2,0 Prozent und in Hongkong geht es für CNOOC um 1,3 Prozent nach unten.

Bonds

Für die Renditen am US-Anleihemarkt ging es nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen nach unten. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 7 Basispunkte auf 4,583 Prozent. Die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen fiel um 3 Basispunkte auf 4,93%. Schwindende Zinssenkungshoffnungen und die jüngsten Powell-Aussagen hatten die Renditen zuletzt nach oben getrieben.

Analysis

Kursziel Zurich Insurance: Barclays erhöht auf 520 (515) CHF - Overweight
Kursziel VAT: UBS erhöht auf 480 (380) CHF - Neutral
Kursziel Sika: JPMorgan erhöht auf 260 (224) CHF - Neutral
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