Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 16.04.2024
Morning news

Tesla will 10 Prozent der Stellen weltweit streichen

Topic of the day

Tesla (-5,5%) reagiert auf die Abschwächung der Nachfrage nach seinen Elektroautos. Der US-Konzern, der ein grosses Werk in Grünheide bei Berlin betreibt, wird über 10 Prozent seiner rund 140.000 Stellen weltweit abbauen. Das geht aus einer Mail von CEO Elon Musk an die Belegschaft hervor, in die das Wall Street Journal Einblick hatte. Das Unternehmen müsse Kosten sparen und die Produktivität erhöhen, so Musk. Das starke Wachstum und die Erweiterungen von Werken auf der ganzen Welt hätten zu doppelt vorhandenen Stellen in bestimmten Bereichen geführt. "Wir haben eine sorgfältige Prüfung der Organisation vorgenommen und die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Belegschaft weltweit um über 10 Prozent zu reduzieren", so Musk weiter. "Es gibt nichts, das ich mehr hasse, aber es muss getan werden." Tesla positioniere sich damit für den nächsten Wachstumszyklus. Laut Handelsblatt will sich Tesla in Grünheide von rund 3.000 Mitarbeitern trennen, darunter viele Leiharbeiter. In dem Werk beschäftigt der Autobauer rund 12.500 Menschen. Musk hatte die Anleger bereits auf ein "spürbar" langsameres Wachstum vorbereitet. Im ersten Quartal lieferte das Unternehmen rund 387.000 Fahrzeuge aus, fast 9 Prozent weniger als im Vorjahr und rund 20.000 Einheiten weniger als die niedrigste Schätzung der Analysten. Hingegen stiegen weltweit die Verkäufe aller batterieelektrischen Fahrzeuge im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent. Im März hatte das Unternehmen die Produktion in seinem Werk in Schanghai gedrosselt. Am Montag wurde zudem berichtet, dass Tesla die Produktion seines Cybertrucks unterbrochen hat, um einige Fertigungsprobleme zu beheben.

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat zu Wochenbeginn mit einem kleinen Plus geschlossen. Der SMI verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 11.396 Punkte, nachdem der Index im Tageshoch schon bei 11.464 Punkten notiert hatte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Sika-Aktie. Umgesetzt wurden 17,52 (zuvor: 19,69) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien der Luxusgüter-Hersteller Richemont (+1,7%) und Swatch (+0,5%) gesucht. Dagegen profitierten die Aktien der UBS (-0,4%) nicht von den guten Ergebnissen von Goldman Sachs. Die Temenos-Aktie schoss um 19,5 Prozent nach oben. Unabhängige Prüfer hätten die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften festgestellt, so das Unternehmen für Bankensoftware. Damit sei die Untersuchung der Vorwürfe von Hindenburg Resesarch beendet. Der Abschlag bei Julius Bär (-4,8%) war rein optischer Natur. Hier wurde zu Wochenbeginn eine Dividende von 2,60 Franken an die Aktionäre ausgeschüttet.

International markets

Europe

Trotz eines iranischen Raketenangriffs auf Israel am Wochenende haben Europas Börsen am Montag mit Gewinnen geschlossen. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 18.027 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte 0,6 Prozent auf 4.985 zu. Die nahende Berichtssaison warf ihre Schatten voraus. Nach vorläufigen Zahlen für das erste Quartal und einer Warnung für das Gesamtjahr gaben Lufthansa 4,6 Prozent nach. Für das Gesamtjahr rechnet die Airline nun nur noch mit einem EBIT von rund 2,20 Milliarden Euro - hier liegt die Schätzung der Analysten bei 2,52 Milliarden. Besser erging es Douglas - nach Zahlen schloss das Papier 1,1 Prozent fester. Steigende Renditen an den Anleihemärkten bekamen Immobilienaktien nicht gut: Vonovia verloren 0,9 Prozent oder Aroundtown 3,1 Prozent. Tagesgewinner im DAX waren Adidas mit plus 4,2 Prozent. Morgan Stanley hat die Einstufung für die Aktie auf Overweight erhöht. Die Analysten sind der Ansicht, dass die zunehmende Umsatzdynamik von Adidas die Risiken für die Aktie überwiegt. Eine Untersuchung der Vertriebskanäle deute darauf hin, dass sich die Stimmung und das Umsatzmomentum bei Adidas verbesserten. Nach dem Aufwärtsschub vom Freitag gaben RWE derweil 1,5 Prozent nach.

United States

Mit deutlichen Abgaben hat die Wall Street am Montag den Handel beendet. Deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze für den März liessen die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank weiter schrumpfen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 37.735 Punkte, nachdem der Index im Tageshoch schon bei 38.387 Punkten gelegen hatte. Der S&P-500 fiel um 1,2 Prozent und der Nasdaq-Composite büsste 1,8 Prozent ein. Dabei standen sich an der Nyse 411 (Freitag: 449) Kursgewinner und 2.453 (2.388) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 30 (49) Titel. Daneben rückte die wieder anlaufende Bilanzsaison in den Fokus. Mit Goldman Sachs hat eine weitere US-Grossbank über den Verlauf des ersten Quartals berichtet und einen überraschend hohen Gewinn vermeldet. Für die Aktie ging es um 2,9 Prozent nach oben. Die am Freitag veröffentlichten Zahlen von Citigroup, JP Morgan Chase und Wells Fargo waren negativ aufgenommen worden. Bei JP Morgan Chase hatte der pessimistische Ausblick enttäuscht und die Aktie überdurchschnittlich stark unter Druck gesetzt. Die Apple-Aktien sanken um 2,2 Prozent. Vorläufigen Daten des Marktforschungsunternehmens IDC Research zufolge hat Samsung den iPhone-Hersteller als Top-Smartphone-Lieferant abgelöst. Der Kurs von Encore Wire machte einen Sprung um 11,6 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen der Übernahme durch die in Mailand ansässige Prysmian zugestimmt hat. Salesforce (-7,3%) befindet sich einem Bericht des Wall Street Journal zufolge in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Übernahme von Informatica (-6,5%).

Asia

Steil abwärts geht es am Dienstag im Handelsverlauf an den Aktienmärkten in Ostasien. Die Verluste in Seoul und Tokio liegen bei über 2 Prozent, an den chinesischen Börsen fallen sie nur wenig geringer aus. Der Nikkei-Index in Tokio büsst 2,2 Prozent ein auf 38.385 Punkte. Zu den grösseren Verlierern in Hongkong gehören neben Technologieaktien, deren Subindex 2,7 Prozent verliert, Immobilientitel. Longfor geben beispielsweise um 3,2 und China Vanke um 2,4 Prozent nach. In Seoul verbilligen sich die Aktien der Batteriehersteller LG Energy Solution und Samsung SDI um 1,5 bzw. 1,7 Prozent, nachdem der Elektroautobauer Tesla am Montag angekündigt hatte, rund 10 Prozent der Stellen streichen zu wollen wegen des schleppenden Absatzes.

Bonds

Am US-Rentenmarkt kletterte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 11 Basispunkte auf 4,61%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen stieg um 3 Basispunkte auf 4,914%.

Analysis

Kursziel Barry Callebaut: Barclays senkt auf 1400 (1410) CHF - Underweight
Kursziel ABB: UBS senkt auf 40 (43) CHF - Neutral
Kursziel ABB: Royal Bank of Canada erhöht auf 40 (39) CHF - Sector Perform
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