Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 15.04.2024
Morning news

Citigroup verzeichnet Gewinneinbruch

Topic of the day

Die US-Grossbank Citigroup (-1,7%) hat im ersten Quartal wie erwartet einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Gewinn sackte laut Mitteilung unter anderem wegen Kosten für den Umbau des Instituts um 27 Prozent ab. Konkret sank der Nettogewinn auf 3,37 Milliarden Dollar oder 1,58 Dollar pro Aktie, verglichen mit einem Nettogewinn von 4,61 Milliarden Dollar oder 2,19 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten laut Factset mit 1,18 Dollar pro Aktie gerechnet. Die Einnahmen sanken den weiteren Angaben zufolge um 2 Prozent auf 21,1 Milliarden von 21,45 Milliarden Dollar. Analysten haben laut Factset mit 20,46 Milliarden Dollar gerechnet. Für das laufende Gesamtjahr rechnet die Bank mit Einnahmen von 80 Milliarden bis 81 Milliarden Dollar.

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag höhere Verluste als die übrigen Handelsplätze verbucht - nach anfänglichen Aufschlägen. Der Franken legte den zweiten Tag in Folge zum Euro zu, was Händler im Hinblick auf die Wettbewerbssituation der eidgenössischen Exportwirtschaft kritisch sahen. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 11.380 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 19,69 (zuvor: 20,94) Millionen Aktien. Swisscom (+0,1%) verlängerte die strategische Partnerschaft mit dem schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson. Zurich Insurance sanken nur optisch um 3,8 Prozent, ohne den Dividendenabschlag hätte der Kurs im Plus geschlossen. Auffällig war die Schwäche von Richemont (-3%), die Händler mit der lahmenden Konjunktur in China in Verbindung brachten. Unter den Nebenwerten gaben Swatch um 2,5 Prozent nach. Flughafen Zürich sanken um 1,1 Prozent - im Einklang mit der Schwäche europäischer Luftverkehrsaktien wegen der drohenden Eskalation in Nahost. Leonteq verlängerte die Kooperation mit Raiffeisen, der Kurs des Finanzunternehmens fiel um 1,4 Prozent.

International markets

Europe

Die europäischen Börsen haben am Freitag mit leichten Abschlägen geschlossen. Der DAX notierte 0,1 Prozent niedriger bei 17.930 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verlor 0,2 Prozent auf 4.955 Punkte. Während Öl- und Gaswerte, Energieversorger sowie die rohstoffnahen Basic Resources weiter zulegten, standen die Aktien der Luftfahrtgesellschaften stark unter Druck: Easyjet fielen um 4,3 Prozent, IAG um 3,7 Prozent, Air France um 4,5 Prozent und Lufthansa um 1,2 Prozent. Anleger sorgten sich um eine Eskalation im Konflikt zwischen dem Iran und Israel. Der Stoxx-Index der Reise- und Freizeit-Aktien fiel um 1,2 Prozent. Der Stoxx-Index der Ölwerte stieg um 2,5 Prozent. Auch die Ölpreise setzten ihre Aufwärtstrends fort. BP gewannen 3,7 Prozent, Shell 2,8 Prozent und Repsol 3,4 Prozent. Im DAX lagen RWE mit einem Plus von 3,7 Prozent vorn, die Aktie hat bisher in diesem Jahr mit ihrer Kursentwicklung stark enttäuscht. Infineon gaben dagegen 2,3 Prozent ab. Positiv wurden die Nachrichten von Thyssenkrupp gewertet, für die Aktie ging es dennoch um 0,9 Prozent nach unten. Das Unternehmen plant eine Umstrukturierung der Stahlsparte. Daneben profitierten in der zweiten und dritten Reihe Evotec (+3,5%) und Siltronic (+4,0%) mit deutlichen Aufschlägen von Kaufempfehlungen.

United States

Die Wall Street hat am Freitag mit gestiegenen geopolitischen Risiken sehr schwach geschlossen. Die internationale Politik hatte eindringlich vor den Folgen einer möglichen direkten Konfrontation zwischen dem Iran und Israel gewarnt. Am Aktienmarkt verlor der Dow-Jones-Index 1,2 Prozent auf 37.983 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büssten 1,5 bzw. 1,6 Prozent ein. Dabei standen sich an der Nyse 435 (Donnerstag: 1.448) Kursgewinner und 2.407 (1.379) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 39 (68) Titel. Aber auch die angelaufene Berichtssaison lieferte erste Enttäuschungen, JP Morgan und Citi wurden nach Quartalsberichten mit deutlichen Abschlägen gehandelt. JP Morgan Chase hat im ersten Quartal 6 Prozent mehr verdient. Die Einnahmen stiegen um 9 Prozent und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Die US-Bank warnte jedoch davor, dass die höheren Zinsen allmählich ihr Geschäft beeinträchtigten und prognostiziert ein gedämpftes Wachstum für den Rest des Jahres. Die Aktie gab um 6,5 Prozent nach. Wells Fargo (-0,4%) hat in der ersten Periode weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, aber die Markterwartungen übertroffen. Blackrock hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und das verwaltete Vermögen deutlich gesteigert. Der Kurs des Vermögensverwalters konnte sich dem schwachen Markttrend nicht entziehen und notierte 2,9 Prozent tiefer. Im Halbleitersektor gaben Intel und AMD 5,2 bzw. 4,2 Prozent ab. Laut einem Bericht des Wall Street Journals sollen chinesische Telekommunikationskonzerne auf Anordnung der Regierung in absehbarer Zeit keine Chips mehr aus dem Ausland nutzen. Arista Networks stürzten um 8,6 Prozent ab, Rosenblatt hatte die Papiere des Netzwerktechnikers auf "Verkaufen" abgestuft. Lockheed Martin verloren nur 0,4 Prozent. Das Unternehmen hatte in den USA den Zuschlag für einen Rüstungsvertrag im Bereich der Raketenabwehr im Wert von bis zu 4,1 Milliarden US-Dollar erhalten.

Asia

Die Eskalation im Nahen Osten nach dem erstmaligen direkten Angriff Israels durch Iran sorgt an den Aktienmärkten in Asien für Nervosität und fallende Kurse. In Tokio geht es heute für den Nikkei-Index um 1,1 Prozent nach unten auf 39.102 Punkte. Seoul tendiert 0,8 Prozent leichtet, während in Hongkong das Minus 0,7 beträgt. Ausreisser nach oben ist Schanghai. Dort steigt der Index um 1,2 Prozent, nachdem die chinesische Notenbank den Zins für ihre einjährige Kreditfazilität unverändert bei 2,5 Prozent gelassen hat.

Bonds

Am US-Rentenmarkt gaben die Renditen nach ihrem jüngsten Höhenflug nun deutlich nach. Die geopolitischen Risiken liessen Investoren den vermeintlich sicheren Anleihehafen ansteuern. Auch das schwache Verbrauchervertrauen stützte die Rentennotierungen, wenn auch nur mässig. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe fiel am Freitag um 7 Basispunkte auf 4,529%, verzeichnete jedoch einen Wochengewinn von über 9 Basispunkten. Die Rendite der zweijährigen Anleihe rutschte um 6 Basispunkte auf 4,911% ab, nachdem sie in den letzten vier Sitzungen um 15 Basispunkte angestiegen war.

Analysis

Jefferies erhöht Docmorris auf 110 (90) CHF/Buy - Händler
Berenberg erhöht VAT auf 539 (450) CHF - Hold
Kursziel AMS Osram: UBS senkt auf 1,20 (2,50) CHF - Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.