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Wer gewinnt in einem Cyberkrieg?

By Peter Rosenstreich
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Da sich die Ukraine im Fadenkreuz einer von Russland angeführten militärischen Invasion und unerbittlicher Cyberangriffe befindet, werden die Regierungen auf beiden Seiten des Atlantiks nervös, dass die Situation zu einem ausgewachsenen Cyberkrieg eskalieren könnte.

Die bisherigen Cyberangriffe haben die ukrainische Regierung und Bankensysteme in die Knie gezwungen: Ende Februar vermeldete das Cybersicherheitsunternehmen ESET eine neue «Wiper»-Malware, deren Ziel ukrainische Organisationen sind, um deren Daten zu löschen.

Es überrascht nicht, dass die Experten mit dem Finger auf Russland zeigen. Regierungen und Cybersecurity-Forscher werfen dem Land schon seit langem vor, Cyberangriffe und Fehlinformationskampagnen durchzuführen, um die Wirtschaft zu beeinträchtigen und die Demokratie zu untergraben.

Angesichts der Geschwindigkeit und Stärke, mit der Angriffe erfolgen, befinden sich die westlichen Regierungen in höchster Alarmbereitschaft, denn es ist völlig klar geworden, dass sich diese Attacken überall wiederholen könnten. Beamte in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich haben Unternehmen vorsorglich gewarnt, auf verdächtige Aktivitäten aus Russland in ihren Netzen zu achten.

Die Welt ist sich des hohen Ausmasses der Schäden, die durch Cyberangriffe verursacht werden können, mehr als bewusst: Der Ransomware-Angriff, der das US-Ölsystem Colonial Pipeline lahmlegte, richtete verheerende Schäden an, da er kritische Energieinfrastrukturen ausser Betrieb setzte. Die Biden-Regierung behauptete zwar, dass Moskau nicht hinter den Angriffen stecke, doch es wird vermutet, dass die Hackergruppe Darkside, die sich zu den Angriffen bekannte, ihren Sitz in Russland hatte.

Das Cyberkrieg-Umfeld bietet Sicherheitsunternehmen einen starken Anreiz, Innovationen zu entwickeln und mehr Produkte zu verkaufen. Diejenigen, die in nächster Zeit am wahrscheinlichsten mit höheren Umsätzen rechnen können, sind: Palo Alto Networks, Tenable Holdings, Zscaler, CrowdStrike, Varonis Systems und CyberArk Software.

Die Märkte entwickelten sich auf die russische Offensive hin im Allgemeinen ungünstig, wobei mehrere breitere Indizes zunächst nach unten korrigierten, bevor sie nach der Ankündigung neuer Sanktionen einige Verluste wiedergutmachten.

Die weltweiten Aktienindizes sind auf breiter Front gesunken.

Im Gegensatz dazu kehrte das Themes-Trading-Zertifikat Cybersicherheit den Preisverfall um und legte diese Woche 10 % zu.