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Der weltweite Übergang zu erneuerbaren Technologien beschleunigt sich

By Nadine PEREIRA
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Die Kohlendioxidemissionen aus fossilen Energieträgern werden in diesem Jahr voraussichtlich auf Rekordstände steigen, da der Krieg in der Ukraine anhält und die Länder mit allen Mitteln versuchen, russisches Gas zu ersetzen. Europa hat seinen Verbrauch an Kohle, dem umweltschädlichsten fossilen Energieträger, verstärkt, um die wertvollen bestehenden Erdgasreserven zu erhalten.

Die Rückkehr zu fossilen Energieträgern ist zwar kein gutes Zeichen für die Bemühungen rund um den Klimawandel in der unmittelbaren Zukunft, doch ein Bericht der Internationalen Energieagentur gibt sich ermutigend. Die Experten sagen, dass der aktuelle Stand der Dinge den weltweiten Übergang zu erneuerbaren Technologien beschleunigen dürfte: Wind- und Solarstrom und Elektrofahrzeuge.

Die steigenden Preise fossiler Energieträger haben eine neue weltweite Begeisterung und Investitionen in Windturbinen, Solaranlagen, Atomkraftwerke, Wasserstoff als Treibstoff, elektrische Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge ausgelöst.

Der US-Kongress verabschiedete im Rahmen des jüngsten Inflationsreduktionsgesetzes mehr als 370 Milliarden US-Dollar an Investitionen in Technologien in Verbindung mit erneuerbaren Energien. Japan verfolgt ein neues «grünes Transformationsprogramm», das die Finanzierung von Atomkraft, Wasserstoff und anderen emissionsarmen Technologien unterstützen soll. China, Indien und Südkorea haben die nationalen Ziele für erneuerbare Energien und Atomkraft angehoben.

Die Uhr tickt beim weltweiten Einsatz von Kohle. In den kommenden Jahren wird erwartet, dass dieser aufgrund der Politik der nationalen Regierungen und der Form annehmenden Infrastruktur rasch abnehmen wird. Auch das Erdgas dürfte folgen und innerhalb eines Jahrzehnts ein Plateau erreichen, und der Einsatz von Öl dürfte bis Mitte der 2030er Jahre nachlassen.

Die globalen Investitionen dürften in die Höhe schiessen. Bis 2030 dürften die Investitionen in saubere Energie von 1.3 Billionen US-Dollar im Jahr 2022 auf mehr als 2 Billionen US-Dollar pro Jahr steigen. Obwohl die Zahlen beeindruckend sind, will die Internationale Energieagentur noch mehr und erklärte, dass bis 2030 mindestens 4 Billionen US-Dollar erreicht werden müssten, um die ehrgeizigen Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.