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Elektrofahrzeuganbieter Rivian geht an die Börse

By Peter Rosenstreich
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Das weltweite Rennen um Dominanz im Elektrofahrzeugmarkt intensiviert sich. Rivian, ein Hersteller von Elektro-LKWs und -Lieferfahrzeugen, soll heute nachmittags an die Börse gehen. Der erwartete Aktienkurs von 70 - 74 USD (im oberen Bereich der Spanne) wird nahezu 70 Mrd. USD ergeben. Wohl ein enormer Betrag angesichts eines Mangels an Produkten und Verkäufen. Eine solche Marktkapitalisierung von Rivian würde gleich unter der von Ford Motors liegen, das zu 80 Mrd. USD bewertet wird. Der riesige Erfolg von Rivian unterstreicht das Vertrauen der Anleger in den Elektrofahrzeugmarkt wie auch das Fehlen eines klaren Führers in der Branche.

Rivian wird gemäss Börseneinreichung an der Nasdaq unter dem Symbol RIVN gehandelt und sollte sich bei einem Angebotspreis von 78 USD fast 12 Mrd. USD an Kapital beschaffen. Das soll danach zum Ausbau des Produkts eingesetzt werden. Bis Ende Oktober hatte Rivian lediglich 156 Pick-ups — bekannt als R1T — ausgeliefert (die prognostizierte Auslieferung liegt bei 1.000 R1T bis zum Jahresende). Zwar hat das Unternehmen ein Auftragsbuch von 55.400 Bestellungen für LKWs und Geländewagen, doch werden diese nicht vor Ende 2023 geliefert. Erträge waren noch nie bedeutend, im Quartal zu Ende September wurde lediglich eine Million USD bei einem Verlust von 994 Mio. USD in den ersten sechs Monaten von 2021 verzeichnet. Doch Aktien mit Märchenwachstum brauchen schon seit 40 Jahren keine überzeugenden Zahlen mehr aufweisen. Rivian hat das Vertrauen von wichtigen Partnern erworben, — Amazon und Ford —, die über 10 Mrd.

USD in das Unternehmen investiert haben. Amazon hält eine beträchtliche Beteiligung und hat 100.000 Elektrolieferfahrzeuge bestellt.